Die Profilschule Fürstenberg durfte aufgrund der hohen digitalen Kompetenz am Forschungsprojekt „GuTE DigiSchulen NRW“ teilnehmen. Diese überdurchschnittlich hohe digitale Kompetenz war das Ergebnis bei der internationalen Vergleichsstudie International Computer and Information Literacy Study (ICILS), bei der die computer- und informationsbezogenen Kompetenzen der Schülerinnen und Schüler der Jahrgangsstufe 8 getestet werden. Geprüft wurden beispielsweise die Recherchekompetenzen im Internet, die Fähigkeit, Qualität und Nützlichkeit von gefundenen Informationen zu bewerten sowie die Kompetenz neue Technologien zur Kommunikation von Informationen zu nutzen.
Aufgrund dieses tollen Ergebnisses wählte das Land NRW die Profilschule in Fürstenberg für das Forschungsprojekt aus, bei dem die Bedingungen für erfolgreiche Digitalisierungsprozesse an Schulen in NRW untersucht werden sollten. „Wir freuen uns natürlich, dass wir als gutes Beispiel ausgewählt wurden und hoffen, dass mithilfe der Studie weitere Schulen von unseren Erfahrungen und Prozessen lernen können“, so Schulleiterin Irmhild Jakobi-Reike.
Im März 2021 führte die technische Universität Braunschweig Interviews an der Schule, die die Stärken und mögliche weitere Entwicklungspotentiale aufdecken sollten. Dabei wurde neben der Schulleitung auch die Schülerinnen und Schüler, die Lehrkräfte und Elternvertreterinnen und –vertreter interviewt.
Besonders gelobt wurde dabei das gemeinsam im Kollegium erstellte Medienkonzept. Die langjährige Etablierung des Faches Informatik, die weiteren Unterrichtseinheiten zur Vermittlung von Medienkompetenzen sowie Zusatzangebote zur individuellen Förderung beispielsweise durch AGs, den Surf- oder EDV-Führerschein und die Medienscouts wurden ebenfalls hervorgehoben. Ein weiterer Aspekt, der heraussticht sind die regelmäßig auch in der unterrichtsfreien Zeit stattfinden Workshops und Schulungen für Lehrkräfte sowie die Einladung von externen Referenten zu digitalen Themen. Auch die Zusammenarbeit der Schule mit Expertinnen und Experten aus heimischen IT-Unternehmen sowie mit externen Partnern wie der Caritas oder dem Kreis in bestimmten Fächern wurde gewürdigt.
Ein Punkt, der Christian Carl, Bürgermeister der Stadt Bad Wünnenberg und Schulträger der Profilschule besonders freut, ist die im Projektbericht besonders positiv herausgestellte „sehr gute IT-Ausstattung der Schülerinnen und Schüler“. „Wir haben uns bereits vor Corona bemüht, die Digitalisierung voranzutreiben. Unsere IT-Abteilung steht im ständigen und engen Austausch mit der Schule, um passende Software und Wünsche des Kollegiums zu berücksichtigen“, erklärt Carl.
Im Herbst 2021 hat die Profilschule an einer weiteren Erhebung für „Unerwartet erfolgreiche Schulen im digitalen Wandel – eine qualitative Vertiefungsstudie zu ICILS 2018“ (UNeS-ICILS 2018) teilgenommen. Die Ergebnisse dieser Folgestudie stehen allerdings noch aus.