Paderborn. Im Mai 2022 verwüstete der Tornado in Paderborn unter anderem den Riemekepark. Insbesondere der alte Baumbestand war betroffen: 70 großkronige Laubbäume und ca. 500 Quadratmeter zusammenhängende Strauch-/Baumpflanzungen sind vom Sturm umgeworfen worden. Dabei wurde durch umfallende Bäume auch der Ballfangzaun im Bereich des Kinderspielplatzes beschädigt.
Im Rahmen einer Förderungszusage des Landes NRW stellt das Amt für Umweltschutz und Grünflächen der Stadt Paderborn die Bepflanzung jetzt wieder her. Die ersten neun Bäume – drei Silber-Ahorne, vier Kuchenbäume, eine Zerr-Eiche und eine Schwatzpappel – mit jeweils 25 bis 30 Zentimetern Stammumfang wurden in der vergangenen Woche gepflanzt. Die Kosten betragen rund 10.000 Euro.
Insgesamt sollen 88 großkronige Laub- und Nadelbäume, 100 Solitärsträucher, 130 Meter Hainbuchenhecke gepflanzt werden. Dabei werden mindestens fünf Bäume als Großbäume mit einem Stammumfang von 35 bis 40 cm, einer Kronenbreite von ca. 3 Metern und einer Gesamthöhe von ca. 5 Metern ausgewählt. Außerdem werden Flächen mit Zwiebelpflanzen (Narzissen) angelegt. Bei der Auswahl der Pflanzenarten werden insbesondere die Aspekte Klimaanpassung und Biodiversität berücksichtigt. Auch eine Anlehnung an das alte Erscheinungsbild des Riemekeparks sowie der Blühaspekt der Parkbäume sind wichtige Auswahlkriterien.
Die Ausführungsplanung erfolgt in enger Abstimmung mit der Interessegemeinschaft dasRiemeke e.V., die sich seit Monaten für die Wiederbegrünung des Riemekeparks engagiert. Die vom Verein gesammelten Spendengelder sollen – über die städtische Maßnahme hinaus – in zusätzliche Bäume sowie in größere Bäume und besondere Qualitäten bei den Ausstattungsmerkmalen investiert werden.
Neben der Bepflanzung modernisiert die Stadt Paderborn im Rahmen der Neugestaltung auch die Spielgeräte auf dem Kinderspielplatz und ersetzt den Ballfangzaun. Weiterhin soll eine Hochwassermulde für Starkregen-Ereignisse angelegt werden. Der Ballfangzaun wird entsprechend dem Bestand mit einem lärmgeminderten System wiederhergestellt. Der in die Jahre gekommenen Kinderspielplatz soll mit neuen Spielgeräten aus naturbelassenen Robinienholz ausgestattet werden. Die Art der Spielgeräte orientiert sich an der Nutzung und berücksichtigt alle Altersgruppen.
Die gesamte Maßnahme soll in drei Abschnitten ausgeführt werden: Nach der Pflanzung der ersten neun Bäume erfolgt im zweiten Quratal 2023 der Aufbau des Ballfangzaunes und im dritten Quartal der Aufbau der Spielgeräte. Die Landschaftsbauarbeiten mit Pflanzarbeiten und der Anlage der Hochwassermulde sind für das dritte und vierte Quartal des Jahres geplant. Die Kosten für die Gesamtmaßnahme belaufen sich auf ca. 400.000 € brutto. Der Fördergeber trägt die Kosten für die Pflanzungen und den Ballfangzaun zu 90 Prozent.